Zahnimplantate: Was Raucher wissen sollten

Weil Zahnimplantate sich wie natürliche Zähne anfühlen und sich auch optisch kaum von diesen abheben, entscheiden sich immer mehr Patienten für den modernen Zahnersatz. Im Kieferknochen verankert, stellen Implantate eine künstliche Zahnwurzel dar. Der darauf befestigte „Zahn” hält nicht selten ein Leben lang. Allerdings kann Rauchen zu einem frühzeitigen Verlust des Zahnimplantats führen.

Rauchen erhöht Risiko für Periimplantitis

In seltenen Fällen kommt es nach dem Einsatzes eines Zahnimplantats zu einer Entzündung. Eine Periimplantitis entsteht, wenn sich Plaque am Hals des Implantats festsetzt und die im Zahnbelag vorkommenden Bakterien eine Entzündung des angrenzenden Gewebes verursachen. Das Risiko für eine solche Komplikation wird durch Rauchen stark erhöht und kann eventuell eine Entfernung des Implantats erforderlich machen.

Problematisch ist in diesem Zusammenhang das in Zigaretten enthaltene Nikotin: Weil das Nervengift die Blutbahnen – insbesondere im Mundraum – verengt, unterbindet es eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Zellen. Damit wird die körpereigene Abwehr geschwächt und das Risiko für eine verzögerte Wundheilung und Infektionen steigt.

Intensive Nachsorge für Risikopatienten

Eine Periimplantitis kann nicht nur direkt im Anschluss an den Eingriff entstehen, sondern auch erst nach vielen Monaten. Es genügt daher nicht, den Tabakkonsum nur vorübergehend einzuschränken.
Grundsätzlich können aber auch bei Rauchern Zahnimplantate eingebracht werden. Dabei muss dem chirurgischen Eingriff unbedingt eine ausführliche zahnärztliche Anamnese vorausgehen. Damit kann aufgrund des Gesundheitszustands des Patienten, eine genaue Abschätzung des individuellen Risikos für eine Periimplantitis erfolgen. Ebenso wichtig ist eine intensive Nachsorge: Nutzen Raucher regelmäßig Prophylaxe-Angebote – wie beispielsweise die professionelle Zahnreinigung – wird die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung signifikant verringert.

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